Harte Schnitte mit sanfter Hand: Zeit für den schonenden Rebschnitt

Heute erklären wir die Winterruhe für beendet. Es ist Zeit für den Rebschnitt. Damit der Jahrgang 2021 an die Erfolge seiner Vorgänger anschließen kann, kommt dem Rebschnitt eine große Bedeutung zu:
Ein richtiger Rebschnitt schenkt den Reben fast ewige Jugend. Durch ihn lassen sich die Rebstöcke nach unseren Vorlieben erziehen und formen, um somit die spätere Trieb-, Laub- und Traubenentwicklung maßgeblich zu beeinflussen. Ziel ist es, eine möglichst optimale Belichtung der Reben zu garantieren. Eine intensive Handarbeit, bei der wir mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl vorgehen müssen, denn hier wird bereits die Grundlage für die Traubenqualität gelegt.

Die Wahl des Schnittsystems sowie die Bemessung der Augenzahlen am Fruchtholz variieren dabei je nach Klima und Rebsorte. Je mehr Trauben an einem Rebstock hängen, umso mehr Wein lässt sich pro Pflanze produzieren, aber: desto geringer ist die Qualität. Schon jetzt reduzieren wir also ganz bewusst die Zahl der Trauben mit dem Verzicht auf Menge, sodass die gewünschte Weinqualität erreicht werden kann. Unsere Reben werden beim Rebschnitt auf eine Rute zurückgeschnitten. Dabei entfernen wir das einjährige Altholz, um unsere Reben in ihrem Erziehungssystem zu halten und sie auf den Austrieb im Frühjahr vorzubereiten. Das abgeschnittene Holz der Rebe arbeiten wir in den Boden ein und sorgen so für eine natürliche Humusanreicherung. Jeder einzelne Stock wird von uns begutachtet und individuell bearbeitet, sodass der Rebschnitt eine besonders zeitintensive Maßnahme darstellt.


"Fingerspitzengefühl für einen schonenden Rebschnitt ist gefragt!",
Wolfgang Müller (Schloss Affaltrach Außenbetriebsleiter)

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