Auf Biegen und Binden!
Weiter geht es für uns mit dem Biegen und Binden der Reben. Nach dem Rebschnitt werden die stehengebliebenen Triebe, auch Ruten genannt, auf das Drahtgerüst gebogen und angebunden. Da die Rebe eine rankende Pflanze ist, benötigt sie eine Vorrichtung als Unterstützung; diesem Zweck dient das Drahtgerüst. Mit dieser Vorrichtung wird die Rebe „erzogen“, das heißt wir geben ihr die Richtung und Art vor, wie sie wachsen soll.

Bei unseren Weinbergen legen wir den Fokus auf hohes Qualitätsbestreben, in dem wir nur eine Rute stehen lassen. In diesem Zusammenhang spricht man im Weinbau auch von "Ertragsreduzierung". Je weniger Weintrauben an der Rebe wachsen, desto höher ist die Qualität.
Bei feuchter Witterung lassen sich die Ruten besser biegen, wodurch wir eine optimale Verteilung der Triebe sowie ein dauerhaftes und besseres Wachstum erreichen. Der Monat Februar erweist sich dabei ideal für das Biegen der Fruchtruten.
Fun Fact: Übrigens benötigen wir zum Binden eines Rebstocks circa 30 Sekunden, bei unserer derzeitigen Rebfläche entspricht dies über 1500 Arbeitsstunden. Berücksichtigt man zudem die Arbeitszeit für den Rebschnitt, beträgt die gesamte geleistete Arbeitszeit im Februar bereits schon über 5800 Stunden - echte Handarbeit!